Willkommen in der Hölle! PROVOKED aus Minneapolis nehmen dich in die Mangel und verschleppen dich an eben jenen Ort. Sie verschließen die Tore und schmeißen den Schlüssel weg. Ganz fies, ganz böse! Solch einem unbarmherzigen Crust-Gesplatter muss man erst einmal standhalten können.
Die weibliche Stimme kann es locker mit der eines Monsters aufnehmen, und in ein solches scheint sich die Dame aller Wahrscheinlichkeit nach auch auf der Bühne zu verwandeln. Anzüglichkeiten sollte Mann sich hier wohl besser verkneifen, es sei denn, er möchte zerfleischt werden.
Ich muss gestehen: Das alles macht mir tatsächlich fast schon ein bisschen Angst, ebenso wie auch die düsteren und zugleich verstörend wirkenden Coverartworks, welche diesen Sound bildhaft in Szene setzen.
Ich befürchte, dass ich für so etwas einfach zu labil bin, um nicht auf Dauer mentale Schäden davon zu tragen. Wer sich dem jedoch gewachsen fühlt, darf es meinetwegen gerne mit diesem Monstrum aufnehmen und er wird das Gefühl bekommen, seine einst beklemmenden Alltagsproblemchen seien Zuckerstangen.
Das Debütalbum "Infant In The Womb Of Warfare" stammt übrigens bereits aus dem Jahr 2003. Zwei Jahre später folgte dann "Prepare For The Cold", welches genau dort anknüpft, wo sein Vorgänger endet.
Zwischen diesen beiden Alben zu differenzieren ist daher nicht von allzu großer Bedeutung. Letzteres schüttet bloß Benzin nach. (32:53/28:35) (05/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Alex Gräbeldinger