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A Self Portrait At The Stage Of Totalitarian Domination Of All Aspects Of Life

Wenn man nicht wüsste, dass diese LP, die auf 45 rpm läuft, erst vor kurzem aufgenommen wurde, könnte man sie problemlos in die Mitte der 1980er einordnen und sich vielleicht ein wenig über die dafür doch etwas zu gute Produktion wundern, die damals eben nicht so glasklar und druckvoll war, weil in den Studios eben doch noch immer irgendwelche Althippies saßen, die das Ganze hinter der Trennwand nur so mittel verstanden. Die Band kommt aus Berlin, setzt sich wieder einmal aus Gestrandeten zusammen und klingt so verdammt nach den besseren Bands des Crass-Labelkatalogs und den Kollegen auf Mortarhate, Cover von EXIT STANCE inklusive, dass es angenehm wehtut. Das ist Anarchopunk aus der allerersten Liga, taufrisch und unverbraucht, angepisste Vocals, wirklich starker Sound, großartige Rhythmussektion und Gitarrenarbeit, alles vom Feinsten. Wer seine ICONS OF FILTH- oder DIRT-Platten schon viel zu oft gehört hat, kann hier mal wieder frisches Material nachlegen. Klingt so frisch, als wäre dieses Genre erst letzte Woche aus der Taufe gehoben worden. Ein paar ältere Nietenkuttenträger könnten beim ersten Hören durchaus etwas Pipi in den Augen haben, kommt aber natürlich nur von irgendeinem Staubkorn.