IN OTHER CLIMES

Leftøver

Es gibt so Tage, da ist einfach alles beschissen – das Wetter, der Job, die Welt und die Menschen. Und an so einem Tag ist mir, dank dem Ox, die neue Platte von IN OTHER CLIMES in die Hände gefallen. „We don’t fuck with dreams, we fuck with reality!“ – so macht die Platte auf.

Aus den Lautsprechern bolzt dicker Modern Hardcore mit enormer Gangshoutdichte, fett, tight und angepisst. Motto: Kapuze auf und durch die Straßen ziehen, moshen und mitsingen. Die ersten Songs auf „Leftøver“ sind pure Aktivierungsenergie und blasen einem die Birne frei.

Soundmäßig erinnert das ein wenig an NASTY, allerdings mit mehr Tempo. Hier und da kommt das eine oder andere Gitarrensolo, das zwar gut in den jeweiligen Song eingepasst ist, aber keinen echten Mehrwert dazu liefert.

Im Verlauf des Albums wechseln die Franzosen dann etwas ihren Stil, es kommen Singalongs dazu und hier und da ein wenig Streetpunk. Das lockert den sonst sehr einheitlichen Eindruck der Platte etwas auf und bietet etwas Abwechslung.

Allerdings verliert dadurch das Album auf die Länge etwas an Fahrt und Druck. Wenn IN OTHER CLIMES jetzt noch aufhören würden, pubertäre Sauf- und Partyvideos zu drehen, das wäre auch ein Kracher!