RADARE

Im Argen

RADARE trauen sich was, das muss man der Band zweifellos lassen. Ganze vier Jahre ist der Release der letzten Platte „Hyrule“ bereits her und anstatt den sicheren Weg zu gehen, sich mit „Im Argen“ an jener Platte ein wenig zu orientieren, um die Fans von damals direkt wieder abzuholen, gibt es stattdessen hochgradig introvertiert wirkende Stücke wie den Opener „Please let me come into the storm/Luke“, ein Song, der sanftes Gitarrengeplucker und verträumte Bläserklänge bietet statt brachiale Gitarren.

Damit rückt sich die Band mehr in die Richtung von Bands wie BOHREN & DER CLUB OF GORE oder mitunter auch EARTH, kombiniert mit einer latenten Jazzigkeit. Da liegt es meines Erachtens durchaus im Bereich des Möglichen, dass der eine oder andere Hörer zunächst eher stirnrunzelnd, denn begeistert vor seiner Anlage sitzt.

Gibt man der Platte jedoch eine gewisse Zeit zum Reifen, dann kann man sich ganz schnell in verträumten Songs wie „Das einsame Grab des Detlef Sammer“, oder „Burroughs“ verlieren. Ein Album für die Seele!