CELESTIAL WOLVES

Illusive Landscape Of Expression

Post-Rock gehört eigentlich zu dem Typus Musik, der mit einer guten Produktion Hand in Hand geht oder zumindest gehen sollte. Massive Klanggebilde machen in Proberaum-Ästhetik für gewöhnlich recht wenig her.

Umso überraschender ist es, wie gut CELESTIAL WOLVES einen ziemlich rohen Sound mit diesem fragilen Genre zu verbinden wissen. Wo andere Bands zwanzig Effekte übereinanderlegen, um einen möglichst verwaschenen Sound zu generieren, wird hier die Gitarre mit einem dröhnenden Verzerrer belegt und in die Welt entlassen.

Und auch die ruhigeren Stellen, mit denen sich die Akkordmassive abwechseln, sind von einer Unvermitteltheit, die schnell Gefahr laufen könnte, stümperisch zu wirken, in diesem Arrangement allerdings eine treibende und mitreißende Funktion hat, die sich im Post-Rock selten findet.

Zusätzlich wartet die belgische Band immer wieder mit überraschenden Brüchen und Strukturwechseln in ihren Liedern auf. Am bewundernswertesten geschieht das wohl in „Jericho“, wo ein zum Ende hin immer schleppender werdender Akkordlauf sich plötzlich in einen polternden 19/8-Takt verwandelt, aus dem sich das Lied selbst ganz neu gebärt.

CELESTIAL WOLVES schaffen es, zwar nicht aus konventionellen Genregrenzen auszuscheren, den Raum zwischen ihnen jedoch virtuos auszunutzen.