LEIAH heißt jetzt IKAROS, der Name kommt noch etwas theatralischer rüber und fasst damit auch die Weiterentwicklung der Musik ganz passend. David Lehnberg und Gunnar Forsmann konnten es also auch nach dem LEIAH-Split nicht lassen und werkeln nun mit neuer Besetzung, unter anderen Musiker mit denen Lehnberg bereits bei seinem Soloprojekt ARIEL KILL HIM zusammenarbeitete, an altbekannter Musik herum.
Das Album könnte auch problemlos unter dem Namen der alten Band vertrieben werden und erfüllt die in diesem Namen steckenden Erwartungen ebenfalls bravourös. Den Stempel drückt logischerweise wieder Lehnberg der Musik auf, die unverkennbare Stimme führt durch die Lieder, driftet aber nicht in dem Maße ins spacige ab, wie er es bei AKH tat.
Genug Platz zum sich verlieren offenbaren IKAROS aber trotzdem und ersparen sich die Peinlichkeit, dies mit simplen Emo-Effekten zu ermöglichen. Die nötige Reife und musikalisches Können haben die vier Schweden allemal, "speak music" klingt somit wie ein solides Alterswerk von LEIAH ohne aufregende Veränderungen, um diesen Vergleich kommen sie einfach nicht umhin.
Selbst verschuldet nennt man so was, aber die Käufer werden damit problemlos leben können. (53:22) (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Simon Brüggemann