IKARIA

Luxembourg

Eine Band, ursprünglich aus den USA, benennt sich nach einer griechischen Insel in der Ost-Ägäis (die ihrerseits ihren Namen der Ikarus-Sage verdankt), siedelt nach Berlin und Luxembourg um und benennt dann dementsprechend ihr drittes Album nach der kleinen Steueroase (die irgendwie auch nach der Ikarus-Sage benannt werden könnte, im übertragenen Sinne).

Alles in allem finden sich auf „Luxembourg“ sehr schöne und schlicht instrumentierte Songs, die teilweise den Charme und Stimmung von einer auf LoFi-Sound heruntergefahrenen Version der EDITORS oder von ECHO & THE BUNNYMEN haben.

Die Stücke sind sehr bedacht und melancholisch in Szene gesetzt und werden getragen von einer sehr angenehmen und weichen Stimme des Sängers. Das ist wirklich ein perfektes Pop-Noir-Album für endlos verregnete Tage, an denen man eigentlich nichts mehr zu erwarten hat.

Allerdings fehlt es den Songs, die mitunter sehr fließend ineinander übergehen, ein wenig an wirklicher Abwechslung, so dass man Gefahr läuft, zwei Songs beim Hören schon mal geistig zu einem zu verschmelzen.

In jedem Fall ein schönes Werk, aber der eine oder andere Song hätte mehr Drive oder eben den entfesselten jugendlichen Pathos der frühen EDITORS durchaus gut vertragen können.