ATOMIC BITCHWAX

Ii Lp

Hier ist er nun, "II", der Nachfolger zum selbstbetitelten ´99er-Debüt von THE ATOMIC BITCHWAX, dem Sideproject des MONSTER MAGNET-Gitarristen Ed Mundell. Respektabel, wie produktiv der Mann ist, da gleichzeitig auch MONSTER MAGNET´s neues Album in die Läden kommt.

Doch vielleicht mag gerade das der Punkt sein, warum die neue ATOMIC BITCHWAX längst nicht so gut ist, wie das Debüt. Man hat es diesmal mit einer höchst durchschnittlichen Scheibe zu tun.

Okay, Mundell leistet feine Gitarrenarbeit und beweist uns, zu was seine Effektleiste im Stande ist, doch was beim Debüt trotz psychedelischer Effektspielereien immer sehr rockig blieb, verzettelt sich hier in Firlefanz.

Gerade beim über achtminütigen "Solid", geht einem das Ganze zum viel zu langen Ende hin doch auf den Keks, hier geht der Drive verloren. Gut, im darauffolgenden Abschluss "Liquor Queen" wird nochmal auf´s Gas getreten, aber das Album hinterlässt einen trotzdem unzufrieden.

Doch muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass THE ATOMIC BITCHWAX einfach ein Tier von einem Schlagzeuger an Bord heben. Dieser Mann ist fast dazu imstande, dieses Album über Durchschnitt zu halten.

Auch Chris Kosnik, der schon bei GODSPEED den Bass bediente, macht seinen Job gut. Doch während er auf dem Debüt Krachern wie "Hope you die" erst so richtig Feuer unter dem Arsch machte, vermisst man hier sein kräftiges Organ ziemlich oft.

Fünf der zehn Songs sind nämlich instrumental und verlangen geradezu nach Stimme. Doch mit einer Tüte nach der anderen im Mund lässt es sich halt schlecht intonieren. Das Vokaldefizit macht auch ein Gastorganist und ein Auftritt von Warren Haynes (GOV´T MULE/ALLMAN BROTHERS) an der Leadgitarre nicht wett.

Also, das nächste Mal bitte etwas mehr roadburnin´!!!