Dass Jamey Jasta neben HATEBREED noch eine Menge anderer Standbeine im und um das Musikbusiness hat, dürfte hinlänglich bekannt sein. Nicht jedoch, dass ICEPICK schon vor 10 Jahren als Nebenprojekt gegründet wurde, aber nie groß in Erscheinung getreten ist.
Bis heute. Die Mitgliederliste liest sich wie ein "Who is Who?" der Hardcore-Szene: Frankie 3 Gun (ex-TERROR), Lord Ezec (SKARHEAD), Zeuss (PUSHBUTTON WARFARE) und diverse Gastsänger, unter anderem Freddy Cricien (MADBALL), Roger Miret (AGNISTIC FRONT), Al Barr (DROPKICK MURPHYS) und Ice-T (BODY COUNT) setzen das Erwartungslevel sehr hoch an.
Was dann musikalisch abgefeuert wird, kommt dem HATEBREED-Sound schon ehr nahe, wenn auch mehr in die Oldschool-Kerbe gedroschen wird. Man versteht sein Handwerk und bastelt aus bekannten Trademarks einen eigenständigen Sound, der, fast immer unterlegt von einer deftigen Doublebass, Breakdowns und einigen Gitarrensoli, ordentlich Druck macht.
"Real recognizes real" könnte auch als BODY COUNT-B-Seite durchgehen und macht wahrscheinlich gerade deswegen so viel Spaß. "Born to crush you" ging schon mal als Samplerbeitrag über die Ladentheke, ist nicht minder wuchtig und wird mit seinem Midtempo-Moshpart im Pit auf jeden Fall für blutige Nasen sorgen.
Natürlich ist der Rest der Songs dafür nicht weniger geeignet ... Fazit: Man kann zu Jamey Jastas Aktivitäten außerhalb von HATEBREED stehen wie man will, mit diesem Album hat er aber gezeigt, wie man es richtig macht, und ich bin mir sicher, dass sich das kommende Album seiner Hauptband an "Violent Epiphany" messen lassen muss.
(32:54) (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #116 Oktober/November 2014 und Thomas Sölle
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