Foto

FREEZ

Icebreaker

Die Produktion von Album #2 der italienischen Slacker-Rocker hat ein Weilchen gedauert, begonnen im Corona-Jahr 2020, zogen sich die Aufnahmen bis ins Frühjahr 2023. Gitarrist Stefano Bassan und Sänger Michele Bellinaso haben alles im Alleingang „auf Band“ gebracht. Das Resultat kann sich hören lassen, ein unaufgeregter kurzer und fokussierter Songzyklus, bestehend aus acht Nummern zwischen dem eleganten Sound späterer PAVEMENT-Platten und einem deutlich wahrnehmbaren Bezug zu Neo-Garage-Acts wie Ty Segall, Jay Reatard, sogar die BLACK LIPS scheinen hier eine Nebenrolle zu spielen. Neben den sonnigen, melodieverliebten Popsongs, häufig von einer Eko-Orgel in Szene gesetzt, ist es der beinahe resigniert klingende Gesang von Bellinaso, der den „Jangle-Punk“ der Jungs aus Schio bestimmt. Wenn das Quartett dann etwas mehr in Richtung Sixties schielt, klingt das nach US-Westküste, Laurel Canyon, dem Sound, den Kollegen wie die ALLAH LAS zur Perfektion gebracht haben. „Icebreaker“ bleibt allerdings ein unverbindliches Angebot, ein richtig zwingender Hit lässt sich leider nicht ausmachen. Dennoch soll festgehalten werden, dass FREEZ sich auf einen eigenen Kurs besonnen haben und ihren Sound in zunehmenden Maß verdichten konnten.