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ICE NINE KILLS

The Silver Scream

Die Bostoner mögen Horrorfilme. Das machen sie mit ihren Artworks, Songtiteln oder in ihren Musikvideos, deren Handlung sich gern über mehrere Clips erstreckt, recht deutlich. Das fünfte Album der Amerikaner widmet sich 13 Horrorfilmklassikern und setzt dabei auf melodiöse Gitarren, eine äußerst druckvolle Produktion, Mitsingrefrains und heftigen Breakdowns. Eine typische Fearless Records-Post-Hardcore-Band also. Hinzu kommt ein Schuss (orchestraler) Theatralik, der an die Labelmates MOTIONLESS IN WHITE und ALESANA erinnert. Theatricore nennt man das laut Wikipedia. Spencer Charnas, einzig verbliebenes Gründungsmitglied, beglückt uns bei „The American nightmare“ oder „Thank god it’s friday“ mit äußerst eingängigen Refrains. Ab und an, gerade wenn er flüstert, ähneln seine Phrasierungen denen Brendon Uries (PANIC! AT THE DISCO), wie in „It is the end“. Um für Abwechslung zu sorgen, haben ICE NINE KILLS einen diversen Cast zusammengestellt. So sind unter anderem Tony Lovato (MEST), Randy Strohmeyer (FINCH) und Sam Kubrick (SHIELDS) im Laufe des Albums zu hören. Macht Sinn. Ein Film-Ensemble besteht schließlich selten aus nur fünf Darstellerinnen. Das Pressematerial kündigt „The Silver Scream“ als das bisher größte Kapitel der Band aus Massachusetts an. Mix, Songs und Inszenierung sprechen definitiv dafür!