Etwas, das I PREVAIL direkt zu einem der stärksten Core-Releases des Jahres werden lässt, ist die unfassbar cleane und liebevolle Produktion. „True Power“ ist produktionstechnisch ein Album, das sich von vielen anderen abhebt und den modernen Post-Hardcore-Sound von I PREVAIL bestens in Szene setzt. Zwischen wirklich harten Metalcore-Momenten („Body bag“) gibt es Rap-Einlagen („Fake“), einen apokalyptischen Vibe („There’s fear in letting go“) und unfassbar eingängige Hooks, die sich unmittelbar ins Gedächtnis brennen. Es ist die Mixtur aus Alternative Rock, Metalcore und einem Nu-Metal-Einfluss, der so modern präsentiert wird, dass I PREVAIL durchweg originell klingen, auch wenn sie eigentlich nichts machen, das es so nicht schon gegeben hätte. Songs wie „The negative“ sind catchy, prägnant und klingen trotz Parallelen zu anderen Bands auch dank der perfekt ausbalancierten Produktion frisch. Mit „Doomed“ mischt eine melancholische Klavierballade in das Repertoire der Band und beendet das Album auf ruhige Art. „True Power“ zeigt die wahre Stärke von I PREVAIL, die darin zu liegen scheint, gute, abwechslungsreiche Songs zu schreiben und diese bestens zu polieren und davon zu überzeugen, dass I PREVAIL zu Recht dort stehen, wo sie sind.
© by Fuze - Ausgabe #96 Oktober/November 2022 und Rodney Fuchs
© by Fuze - Ausgabe #85 Dezember/Januar 2020 und Jenny Josefine Schulz
© by Fuze - Ausgabe #96 Oktober/November 2022 und Rodney Fuchs