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CRAIG FINN

I Need A New War

Nach „Clear Heart Full Eyes“ (Vagrant, 2012), „Faith In The Future“ (Partisan, 2015) und „We All Want The Same Things“ (Partisan, 2017) ist „I Need A New War“ das vierte Soloalbum des Mannes, der irgendwie immer noch über seine Band THE HOLD STEADY wahrgenommen wird, obwohl die seit geraumer Zeit maximal nur noch live in Erscheinung treten und Craig stattdessen unter seinem Namen weit aktiver ist.

Was genau genommen keinen großen Unterschied macht, denn als Stimme der Band war und ist es sein Gesang, der das Einzigartige an THE HOLD STEADY ausmacht, diese lakonische Erzählstimme, irgendwo zwischen Nick Cave und Leonard Cohen.

Und so steht auch bei den zehn Stücken auf „I Need A New War“ diese knarzige, kaum variierte Art des „Singens“ im Vordergrund, im transparent produzierten musikalischen Hintergrund tummeln sich Background-Sängerinnen, Piano, Bläser, Percussion, Schlagzeug.

Seine Texte versteht Finn als Beobachtungen seiner Mitmenschen in New York City, wie die sich durchschlagen und klarkommen. Hätte man gerne nachgelesen, allein es liegen (zumindest mir) keine Texte vor.

Angenehm und entspannt und doch eingängig. Deutschlandtermine wären schön, das möchte man live erleben – am Ende sogar in einem bestuhlten Saal ... Irritierend, einmal mehr: die christliche Symbolik, hier: auf dem Cover.