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LOATHE

I Let It In And It Took Everything

Mit reichlich Verspätung trudelte diese Platte ein, denn der Release von „I Let It In And It Took Everything“ liegt schon mehr als ein halbes Jahr zurück, so dass Fans dieser britischen Prog-Experimental-Metaller sich schon ausgiebig mit der Platte beschäftigen konnten. Nicht-Fans könnten sich insbesondere am etwas seltsamen Gitarrensound stören, der dem heutigen „Chug“-Szenestandard entspricht, jedoch nicht durch Gitarren mit weiß der Teufel wie vielen Saiten erzeugt wird, sondern durch eigens modifizierte Fender-Bariton-Jazzmaster-Modelle, was dem Ganzen schon wieder etwas sehr Spezielles verleiht. Mit den Teilen ausgerüstet stürzt sich die Band in den schon vom Debüt „The Cold Sun“ bekannten Mix aus sperrigen Rhythmen und atmosphärischen Melodieflächen, wenngleich „I Let It In ...“ hier eine Spur zugänglicher gestaltet wurde. Die soundtechnisch übrigens grandiosen Dampfhammer-Passagen sind weniger sperrig und bilden mit den ruhigeren Momenten ein deutlich homogeneres Miteinander. Das macht die Platte sicherlich vor allem für Fans der DEFTONES interessant, die auf ihren letzten Alben mitunter eine ganz ähnliche Stimmung erzeugen konnten.