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GHOSTPOET

I Grow Tired But Dare Not Fall Asleep

Im gewissen Sinne ist Obaro Ejimiwe aka GHOSTPOET der Bruder im Geiste von TRICKY, Roots Manuva und Saul Williams. Dunkle Soundscapes aus den Wurzeln von HipHop mit düsteren Passagen in der Welt paranoider Fantasien mit verschleppten Rhythmen beherrschen das Album. Der Song „Concrete pony“ hat viel vom legendären Track „Hell is around the corner“ von TRICKY. Da eben dieser Song von TRICKY mit einem Sample von MASSIVE ATTACK arbeitet, macht es nur Sinn, dass GHOSTPOET seinerseits beim Song „Come near me“ von MASSIVE ATTACK mitwirkte. GHOSTPOET kreiert Tracks, bei denen einem Filmsequenzen von David Lynch durch den Kopf gehen, so als ob er Film Noir vertont. Die Tracks leben, deutlich wie bei Saul Williams, vom prägnanten Storytelling mit seiner herausragenden Stimme, oft nahe am Maxi-Jazz von FAITHLESS. Seinen Künstlernamen trägt er zu Recht. Er ist Erzähler und Poet und sollte nicht als Rapper missverstanden werden. Er hat diesen Namen gewählt, damit – wie er sagt – keine musikalischen Assoziationen aufkommen können. Dabei mag es erstaunen, dass er, mit nigerianischen und dominikanischen Wurzeln, sich auch von Brian Eno inspirieren lässt. Gelungen ist ihm ein Album, das eine wunderbare Brücke zu „Maxinquaye“ schlägt, dem Debüt und zugleich besten Album von TRICKY.