Das fünfte Album der Belgier LENG TCH’E war drei Jahre in der Mache. Das dürfte auch daran liegen, dass von der Besetzung des Vorgängers „Marasmus“ nur noch Gitarrist Jan Hallaert verblieben zu sein scheint.
War der Schritt hin zu „Marasmus“ schon ein großer, so geht die Band mit „Hypomanic“ noch einen weiteren weg vom Grindcore der Anfangstage in Richtung Death Metal, aber leider auch in Richtung Vorhersehbarkeit.
Nein, „Hypomanic“ ist nicht schlecht geworden, der Passus „reifes Werk“, mit allen Problemen, die er beinhaltet, trifft es ganz gut. Das Spritzige der frühen Scheiben ist einem durchdachten, aber uneingängigen Songwriting gewichen, die Growls einem Hardcore-Shouting, hier mal Blast, dort ein wenig NAPALM DEATH, große Überraschungen bleiben aber leider aus.
Solide gemacht, braucht „Hypomanic“ seine Zeit, um im Ohr zu bleiben, gefällt dann aber durchaus.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #90 Juni/Juli 2010 und Ollie Fröhlich