TOM PETTY & THE HEARTBREAKERS

Hypnotic Eye

Tom Petty gehört mit seinen HEARTBREAKERS zweifelsohne zu den ganz großen Rock-Institutionen der USA, was sich seit Mitte der Siebziger nicht nur allein in dementsprechenden Verkaufszahlen niederschlug, sondern auch in Alben, die zu Recht Klassikerstatus besitzen wie „Damn The Torpedoes“ von 1979 und natürlich „Full Moon Fever“ von 1989, mit Jeff Lynne von ELO als Produzent und Co-Songwriter.

Richtigen Schrott hat Petty in seiner Karriere eigentlich noch nicht produziert, aber wie bei so vielen altgedienten Musikern muss man nicht jede Petty-Platte im Schrank stehen haben. Den speziellen Lynne-Sound hatte er glücklicherweise schnell wieder abgelegt, dafür ist sein Gesang immer unverkennbar geblieben und präsentiert sich auch hier wieder fast unverändert.

Auch wenn Petty kein wirklicher Rock-Innovator sein mag, ist sein neues Album dennoch eine angenehme Überraschung und gewinnt bei häufigem Hören eher noch an Reiz. Sicherlich bedingt dadurch, dass Petty sich auf einen sehr bodenständigen, rauen Roots-Rock besinnt, tief verwurzelt im Blues, aber ebenso durchzogen von den für ihn sehr typischen melodischen Momenten.

Der Begriff Alterswerk wirkt in so einem Zusammenhang immer etwas abwertend – unter dem Motto: hätte schlimmer kommen können ... –, denn „Hypnotic Eye“ ist zu großen Teilen mehr als nur solides Handwerk und zeigt, dass Petty als Songwriter sowie als Gitarrist noch einiges zu bieten hat.