HARABALL

Hypno

2010/2011 gründeten sich HARABALL in Kongsberg, eine Stunde westlich von Oslo. Ein Teil der fünf Bandmitglieder spielte einst bei der Straight-Edge-Band TIEBREAK, andere bei der eher dem Alkohol zugeneigten Formation FAIRFUCK.

Nach den Singles „The Rope“ und „Frowns Vs. Downs“ erschien 2013 das Debütalbum „Sleep Tall“, 2014 folgte „Half Tux“ ... und dann ließen die fünf Norweger es zunächst ruhiger angehen, meldeten sich erst im Mai 2018 mit ihrem dritten Album „Hypno“ zurück, das allerdings schon 2016/2017 eingespielt wurde.

Es ist ein enormer Brecher, der dem Titel gerecht wird: dunkel, hypnotisch, sehr dicht und dynamisch, dabei aber – etwa beim famosen „The pit“ – auch sphärisch und hallig. Seit „Half Tux“ haben sie sich also ganz schön weiterentwickelt, damals erinnerten sie mich noch an klassischen Achtziger-US-Hardcore, während das hier zu 100% der Stoff ist, den man sich in Vorbereitung auf das im Oktober kommende FUCKED UP-Album anhören kann oder in der Erinnerung an die ROCKET FROM THE CRYPT-Klassiker.

Sehr gut produziert, ein Album mit einem wunderbaren Flow, das auch Anleihen von düsterem UK-Anarchopunk à la AMEBIX aufweist. Das Artwork des neuen Albums stammt, wie das aller anderen HARABALL-Releases, vom norwegischen Künstler Esra Røise.

Mir gefällt vor allem das Motiv auf dem Innencover: Ein Vogelnest mit Eiern, die wie Augäpfel aussehen – und eines macht sich gerade davon. Ein ganz großes Album.