Ist das noch Death Metal oder schon Psychedelic Rock? Diese Frage stellt man sich, läuft das Debütalbum der Römer. Zwei Jahre nach der famosen Demo, hat man den Sound noch einmal verfeinert. Haben BLOOD INCANTATION und TRIBULATION mittlerweile eine kritische Masse erreicht, gelten BEDSORE bislang noch als Geheimtipp. Das könnte sich mit dieser Platte verändern. Das Trio schafft genau 40 Minuten lang sein eigenes Universum und schafft es ruhige Passagen perfekt in Blastbeat-Gewitter übergehen zu lassen. Dabei sind alle Songs überlang und halten sich an keine Muster. „The Gate, Closure (Sarcoptes Obitus)“ oder „Disembowelment Of The Souls (Tabanidae)“ warten mit eingängigen Melodien auf und bleiben trotz spannender Strukturen im Kopf. Abgerundet durch eine leicht verrauschte, aber dadurch unheimlich gut zur Musik passende, Produktion, ergibt sich ein Album, das zum Entdecken einlädt. Vielleicht agieren die Italiener noch nicht so ausgereift wie zuletzt TRIBULATION, diese etwas naive Herangehensweise macht aber den Charme diese Albums aus, das jedem offenen Death-Metal-Fan zu empfehlen ist.
© by Fuze - Ausgabe #86 Februar/März 2021 und Manuel Stein
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #152 Oktober/November 2020 und Ollie Fröhlich