NAZCA LINES

Hyperventilation

Genau wie vor rund 2500 Jahren riesige Scharrbilder in die Wüste bei Nazca gemeißelt wurden, hinterließen DRIVE LIKE JEHU oder FUGAZI Anfang der Neunziger ihre Spuren in der Wüste bei ... ääh ... Punk.

Wobei diese beiden Referenzen, die mir das Info wie so oft nahelegt, nur nutzen, um zu erklären, dass es sich hier eben um etwas komplexeren, breakreichen Post-Punk handelt, der links und rechts seine Haken schlägt.

Viel eher sehe ich eine ganz andere Band als mögliche Paten für „Hyperventilation“, denn hätte mir jemand „Golden sunsets“ als einen verschollenen AUXES/MILEMARKER-Song angekündigt, ich hätte dies wohl mit einem einfachen Achselzucken quittiert, so nah an der Stimme Dave Laneys befindet sich der Sänger da.

Aber auch rein instrumental gibt es durch das kantige, aber treibende Drumming und den insgesamt immer etwas steril, aber düster-bedrohlich wirkenden Sound durchaus Parallelen. Nicht die schlechtesten Attribute, dachte sich wohl auch Cody Votolato (BLOOD BROTHERS), der bei „Spike them all“ den Job „Additional Guitar“ überaus zufrieden stellend ausgeführt hat und damit verantwortlich ist für einen der Höhepunkte auf dieser Platte – der letzte Song hat es mir mit seinem Piano-Einsatz ebenfalls angetan.

Ehrliche Heldenverehrung.