ELENDSTOURISTEN

Hybris

Knackiges Hardcore-Brett, das die Jungs einem da um die Löffel schlagen. Erfrischend, rotzfrech, und mit dem ständigen Wechsel zwischen Englisch und Deutsch wohltuend phrasenfrei. Die Jungs können diesen Sound nur mit den Gitarren auf der richtigen Körperhöhe spielen (direkt über den Eiern), und das merkt man bei jedem einzelnen Song.

Kehliger Gesang, klasse Background-Chöre, die diese Mischung aus Hardcore, modernem Deutschpunk (nicht abschrecken lassen, hier ist null Achtziger-Jahre-Stagnation zu spüren) zu einer sehr feinen Platte machen.

Ganz klar, es sind die Gitarren, die dem Rudel vorauseilen und alles hinter sich herschleifen, was nicht schnell genug ist. Klingt mehr als fett, mit ein paar sehr genialen Riffs für die Ewigkeit im Gepäck.

Müsste ich nörgeln, dann hätte ich am Sound des Schlagzeugs etwas zu meckern, das öfters mal einfach nur im Dreivierteltakt hinterherhoppelt, obwohl der Trommler es besser kann. Eine absolut gelungene Scheibe, die von vorne bis hinten nichts anderes als ein ausgestreckter Mittelfinger ist.