Hätten FAITH NO MORE, BIOHAZARD, die FREAKY FUKIN´ WEIRDOZ und Artverwandte nicht so viele Songs für die Ewigkeit geschrieben, ich müsste sie so langsam verfluchen. Was diese Kapellen mit ihren Kompositionen losgetreten haben war sicherlich ein großer Schritt in Sachen musikalischer Freiheit.
Jedoch hat die wilde Kreuzung von Metal, Rap, Alternative und was-weiß-ich auch einen entscheidenden Nachteil: Etliche - meist untalentierte - Combos mussten jahrelang immer wieder beweisen, dass sie auch verschiedene Musikstile mischen können, nur eben wesentlich schlechter und ohne jedes Fünkchen Originalität.
In den letzten Jahren verblasste diese Gattung zunehmend, doch heute wagen sich einige Formationen wieder an einer Form der Crossoverschen Grabschänderei. So auch HUMANIMAL BUNCH, die auf vorliegendem Werk allerlei Stile zu einem bitter schmeckenden Gebräu vereinen, dass sich höchstens aushalten lässt, wenn man zuvor schon mindestens ein Dutzend erstklassige Getränke intus hat.
Crossover gut und schön, aber diese Band scheint einfach nicht zu wissen, wohin sie gehört, sprich: Womit sie am besten beim Publikum ankommt. Eins steht fest: Weder mit halbgaren Metalgitarren, noch mit WDR 2-tauglichen Schlafsongs wie "Poison Pen", noch mit - leider absolut billig klingenden - Progrock-Keyboardsounds, und schon gar nicht mit einer völlig aniquierten Produktion.
Da hilft auch der frühere BLACKEYED BLONDE-Sänger nichts mehr. Die hatten wenigstens einen Hit, aber selbst das sieht bei HUMANIMAL BUNCH ganz, ganz schlecht aus...
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #44 September/Oktober/November 2001 und Ingo Rothkehl
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #45 Dezember 2001/Januar/Februar 2002 und Ox