Hihi, die haben sich wirklich HULK genannt, verrückte Belgier. Auf seinem zweiten Album zeigt sich das Trio aus Brüssel allerdings zum Glück nicht immer so cholerisch aufbrausend und zerstörerisch wie der grüne Comic- und TV-Held.
Zum Glück sage ich, weil die Songs auf "Cowboy Coffee ...", wenn sie nicht Vollgas fahren, interessanter sind als die lauten, die eher gewöhnlich sind. Werfen wir mal einen Blick auf die Gästeliste, dann wird ohnehin alles viel klarer.
Da finden sich nämlich überraschend einige Hochkaräter aus der kleinen, überschaubaren Stoner-Elite um ehemalige KYUSS- und MASTERS OF REALITY-Mitglieder. Produziert hat David Catching, Chris Goss und Brant Björk gaben ihre Stimmen her, und die Aufmerksamkeit der ganz Großen des Genres ist ein erstaunlicher Achtungserfolg für eine Band aus der Stoner-Einöde Benelux.
Und man kann sagen, gar nicht mal unverdient. Wie gesagt, die lauteren Songs sind recht herkömmlicher Schweinerock, der überwiegende Teil geht allerdings deutlich gemächlicher zu Werke, und verzichtet dankenswerterweise darauf, möglichst viele Riffs und Licks in einen einzigen Song zu packen.
Das tun nämlich viel zu viele andere Bands des Genres, die sich folglich alle gleich anhören und auch nicht mehr rocken. HULK hingegen bringen ein wenig frischen Wind in die Sache und könnten von mir aus noch viel, viel mehr Aufmerksamkeit bekommen.
(48:38) (07/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Christian Meiners