HÅRDA TIDER

Scandinavian Hardcore Insanity

Wenn eine Band sich den Namen „Harte Zeiten“ gibt, damit direkt auf die CRO-MAGS verweist, und ihr zweites Album „Skandinavischer Hardcore-Irrsinn“ nennt, dürften alle stilistischen Fragen rein rhetorischer Natur sein.

So ist es auch, regiert hier doch klassischer Oldschool Hardcore. Referierten die leider 2010 aufgelösten großartigen TRUE COLORS aus Belgien – für mich nach wie vor die beste europäische SXHC-Band der Nuller-Jahre – im Wesentlichen YOUTH OF TODAY, gehen die schwedischen HÅRDA TIDER den etwas metallischeren NYHC-Weg von JUDGE und AGNOSTIC FRONT, das allerdings mit überbordender Leidenschaft und meist wahnsinnigem Tempo (Ausnahme: „Punkattityd“ mit Gastvocals von Tijana von BEYOND PINK).

Eine Platte wie ein D-Zug mit tollen Hooks und erstaunlich wenigen Breakdowns. Da die neue NIGHT FEVER-LP wohl erst Anfang 2014 erscheint, sind sie mein persönliches Hardcore-Highlight des langsam ausklingenden Jahres.

Übrigens ist auch NIGHT FEVER-Sänger Salomon mit Gastvocals beim Titeltrack vertreten. „Scandinavian Hardcore Insanity“ passt als Titel für diese Platte, die mit bedruckter Innenhülle sowie einem 32-seitigen Booklet mit Graffiti-Aufnahmen ausgestattet ist, wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge.

Schick.