„Please, come in!“ Das Trio LOMA lädt uns wärmstens zu einer atmosphärischen Reise durch sein drittes Album ein, welches in ruhiger Manier eine naturverbundene, beinahe spirituelle Erfahrung bietet. Begeistert hat mich vor allem die ausgefeilte und organische Produktion, die sehr rund und gelungen ist und immer wieder kluge Parallelen zu den gefühlsbetonten Lyrics findet. Es fühlt sich so an, als würde man in das Album eintauchen, was das Sample von Meeresrauschen in dem Siebenminüter „Broken doorbell“ verstärkt. Mal höre ich im durchdringenden Sound Spuren von RADIOHEAD, mal Sophie Barker oder Mitski in den angenehm hauchigen Vocals von Emily Cross. Dazu wird die Klaviatur, zumeist im braven Legato, häufig als tragender Begleiter eingesetzt. Schlimmstenfalls könnte man behaupten, das Album plätschert hin und wieder vor sich hin. Aber was ist ist schon dagegen einzuwenden, wenn man sich nach einem langen Tag im Bett einkuschelt und sich von den LOMA-Wogen in eine meditative Entspannung wiegen lässt? Eine hervorragende Leistung von Cross, Dan Duszynski und Jonathan Meiburg, die sich nach längerer zeitlicher und räumlicher Distanz nach „Don’t Shy Away“ (2020) endlich wieder in Großbritannien zusammengefunden haben, um uns engelsgleichen Dreampop zu liefern.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #153 Dezember/Januar 2020 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #175 August/September 2024 und Cleo Mavridis