Nun hat also auch Massachusetts seine CRYBABIES. Im fernen Australien und auch in Frankreich nämlich hatten sich bereits zuvor einige Leute dazu entschlossen ihren Bands diesen Namen zu geben. Die neu eröffnete US C'BABES-Filiale hat ihre Arbeit aufgenommen und legt mit" How the other half lives" ihr Debütalbum, vollgepackt mit 16 kleinen Jingly Jangly Sixties Pop-Stückchen vor, die mit zunehmender Spielzeit an Qualität und Unverzichtbarkeit gewinnen.
Ähnlich unauffällig wie ihre äußere Erscheinung wirkt auch zunächst ihr musikalischer Output, doch wie das halt mit den Spätzündern so ist... Sie kommen langsam, aber dann gewaltig. Wunderbare Melodien in 12-String-Gitarren-Gewänder gehüllt, wie sie uns einst die GANTS, aber auch die späten FLAMIN' GROOVIES bescherten, entwickeln sich schnell zu einer Art Markenzeichen der Band und verdeutlichen ihre überdurchschnittlichen Fähigkeiten einen guten Song zu schreiben.
Ja, es sind halt doch manchmal die kleinen Dinge, die eine gewisse Klasse ausmachen, und ich denke da nicht nur an den Einsatz von Tamburin und Mundharmonika. Die CRYBABIES sind sicherlich keine Poser-Kapelle, sie verzichten auf optische wie akustische Effekthascherei und konzentrieren sich auf das Wesentliche, ihr Gefühl nämlich perfekte Harmonien stilsicher und gekonnt in ihrer Musik umzusetzen.
Unauffällig gut. (40:23) (7/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #52 September/Oktober/November 2003 und Ritchie Apple