HOT ROCK

Lax, Donald Westlake

Der 2008 verstorbene Krimiautor Donald E. Westlake hat ähnlich wie Elmore Leonard zahlreiche Vorlagen für das US-Kino seit den Sechzigern geliefert, darunter auch John Boormans großartiger „Point Blank“ von 1967, ohne dass sein Name eine größere Bekanntheit erlangt hätte.

1972 nahm sich der Brite Peter Yates („Bullit“) Westlakes Roman „The Hot Rock“ an (bei uns hieß der Film „Vier schräge Vögel“, wurde aber bisher nicht auf DVD veröffentlicht), aus dem Drehbuchautor William Goldman (der auch „Marathon Man“ schrieb) möglicherweise nicht das perfekteste Heist-Movie aller Zeiten machte, aber definitiv einen sehr unterhaltsamen wie stilvollen Vertreter des 70er-Jahre-Kinos, schon alleine durch die Anwesenheit von Robert Redford und George Segal – hinzu kam noch der schöne Score von Quincy Jones.

Im Mittelpunkt steht dabei der vom Pech verfolgte Gangster John Archibald Dortmunder, der Held zahlreicher Romane von Westlake, der sich immer an der Grenze zur Karikatur bewegte. Der kommt zu Beginn aus dem Knast und wird von seinem Kumpel Kelp gleich wieder für einen „todsicheren“ Job engagiert, bei dem man im Auftrag eines kleinen afrikanischen Staates einen wertvollen Smaragd aus einem Museum entwenden soll, was allerdings nicht so abläuft wie gedacht.

Und so treibt Westlake die Jagd auf diesen Diamanten in immer absurdere Bereiche, da Dortmunder und seine Kumpel in Folge auch noch in ein Gefängnis und in eine Polizeistation einbrechen müssen.

Der französische Zeichner Lax aka Christian Lacroix hat mit seinen an Aquarellbilder erinnernden Zeichnungen den Unterhaltungswert von Westlakes Roman auf jeden Fall erhalten können, eine sehr flotte wie kurzweilige Angelegenheit, auch wenn Yates Film sicherlich größeren Schauwert besitzt.