Das zweite Album der aus Los Angeles stammenden BLUEBIRD überrascht mich: ich hatte, gerade auch auf Sweet Nothing, eine weitere Rockplatte mit Stoner-Tendenzen erwartet, und dann kam es doch anders. „Hot Blood", das ist zwar in seiner Essenz fetter, bollernder Rock, aber die sweeten Pop-Melodien, die den Songs zu Grunde liegen, bilden dazu einen verblüffenden Gegenpart.
Schweinerock meets Power-Pop könnte die Devise lauten, und irgendwie sind die Extravaganzen der frühen ROCKET FROM THE CRYPT und DRIVE LIKE JEHU auch nicht so weit. Von der Band selbst produziert, hat man Joe Baressi (kennt man von MELVINS, QOTSA oder WEEZER) den Mix erledigen lassen, und so ist „Hot Blood" ein eigentlich so konventionelles, aber dann doch rundum begeisterndes, erdig-trockenes wie auch spaciges Rock-Album.
Hat auch was von den frühen SOUNDGARDEN und SCREAMING TREES, wobei die dann aber doch unerreicht bleiben 8/10 (52:29)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Joachim Hiller