Grob in die Richtung von OWEN geht es bei HOMAGE TO CATALONIA. Jemand mit dem strangen Namen Kadd Stephens schnappt sich eine Akustikgitarre und nimmt ein Album auf. Dieses tendiert etwas mehr in Richtung Folk und ist bodenständiger instrumentiert, doch gerade im Vergleich zu OWEN steht HOMAGE TO CATALONIA doch sehr schwach da.
Ein wehleidiges und bemühtes Album ist es geworden, so als ob jemand einem unbedingt seine Lebensgeschichte und seine Erfahrungen berichten möchte, obwohl einen das doch überhaupt nicht interessiert.
Der Versuch, einen Einblick in die Gedankenwelt und Emotionen des Musikers zu ermöglichen, scheitert schnell und der Hörer wird wohl eher peinlich berührt, als gefesselt und bewegt zurückgelassen.
Das monotone Zupfen der Gitarre und die konservativen Songstrukturen lassen die Musik verstaubt wirken, was besonders fatal im Gegensatz zum progressiven, politischen Anspruch des Projektes wirkt.
Die zwischendurch eingestreuten Spoken Word-Beiträge wirken dann auch wie das gesamte Album, eine unausgegorene Ansammlung von Ideen. Angenehm, um es im Hintergrund laufen zu lassen, falls es für mehr gedacht ist, lieber noch mal zur Übung OWEN anhören.
(44:39) (6/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #53 Dezember 2003/Januar/Februar 2004 und Simon Brüggemann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #50 März/April/Mai 2003 und Simon Brüggemann