Ich zäume das Pferd mal von hinten auf: Es gibt einige wenige begnadete Thrash Metal-Bands wie SLAYER oder AT THE GATES, die mit verhältnismäßig einfachen Riffs eingängige geile Songs schreiben, und es gibt Bands wie CRYPTOPSY, die oberkomplexe Riff-Monster schaffen, die einen komplett wegblasen.
Und es gibt Bands, die Riff an Riff reihen, wirre Strukturen schaffen und ihre technischen Fähigkeiten präsentieren, nur: es kommt nicht ein Hook bei raus. Oder wie es mal ein Studiomensch formulierte: "Eine Metal-Band nimmt jeden Ton solange auf, bis er 100% stimmt, nur die Songs bleiben Scheiße".
Genau so verhält es sich mit HOLY MOSES und wäre mit Sabina Classen nicht das MTV-"Mosh"-Mädel aus meiner Jugend in deren Reihen zu finden, würde wahrscheinlich kein Hahn nach der Band krähen.
Aber nein, Verbindungen zur Hardcore-Szene gibt's mit dem Drummer und Gitarrist von EROSION - wenn mich nicht alles täuscht -, wobei mir Ersterer bei jenen deutlich besser gefiel. Und wisst ihr eigentlich, dass eure Plattenfirma euch als "Künstler" verkauft? Um den Verriss komplett zu machen noch zwei Anmerkungen: 1.
Die supertollen Growls sind mir zu einfallslos und mittelmäßig. 2. Für die versteckte Coverversion auf dieser Scheibe kann man gar nicht besoffen genug sein und den Witz mit der 666 in der CD-Länge haben HIM schon besser hinbekommen.
Aber vielleicht bin ich ja auch nur ein humorloser Mensch. Durchschnittsware. Zu lang. (4)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #48 September/Oktober/November 2002 und Ingo Rothkehl
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #60 Juni/Juli 2005 und Ollie Fröhlich
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #60 Juni/Juli 2005 und Ollie Fröhlich