Die seit 2009 existierende belgische Band HELIUM HORSE FLY verstand sich bereits bei ihrer ersten EP „A Dispute To Redefine Clearly Frontiers Between Devils And Angels“ von 2010 darauf, ihre schwermütige Musik mit einem einprägsamen, surreal-kunstvollen Artwork zu versehen.
So zierte ihr erstes selbstbetiteltes Album von 2013 eine vor einem Fenster stehende Person mit einer gespreizten Hand anstelle eines Kopfes. Und auf der aktuellen Platte „Hollowed“ sieht man einen nackten Mann in hockender Position mit einem gespenstischen Vogelkopf.
HELIUM HORSE FLY würden sich musikalisch auf jeden Fall im Post-Punk Anfang der Achtziger Jahre wohl fühlen, mit ihrem experimentellen, verschleppt düsteren Sound zwischen Noise- und Jazz-Rock, der mit einer markanten Laut/leise-Dynamik versehen ist.
Im Mittelpunkt steht hier allerdings der beschwörende Gesang von Marie Billy, die eine Art Mischung aus Siouxsie Sioux und PJ Harvey darstellt, deutlich weniger exzentrisch und darum bemüht, auch die melodischeren Seiten von HELIUM HORSE FLY zu betonen.
Die Belgier erfinden in dieser Hinsicht das Rad sicherlich nicht neu, können aber in atmosphärischer Hinsicht auf jeden Fall punkten.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #142 Februar/März 2019 und Thomas Kerpen