Mit HOLLOW GROUND wird eine weitere hoffnungsvolle kanadische HC-Band vorstellig. Hoffnungsvoll deswegen, weil die Band aus Winnipeg auf ihrem 6-Song-Debütrelease, das auf dem in Chicago ansässigen Organized Crime Label erscheint, streckenweise durchaus zu glänzen weiß.
Musikalisch schlägt sie in die heutzutage viel zu überstrapazierte moderne HC/Metal-Kerbe, sprich: ultrafette Moshparts treffen auf bösesten Inferno-Schreigesang, HATEBREED und TERROR lassen grüßen.
In dieser Hinsicht fällt das, was die Band hier macht, wie gesagt recht gelungen aus. Wie viele ihrer Kollegen müssen sich aber auch HOLLOW GROUND den Vorwurf gefallen lassen, hier eigentlich eine ganze Palette von Metal-Zitaten aneinanderzureihen, die sie dann mit dem Oberbegriff "Hardcore" versehen.
Nicht, dass wir uns falsch verstehen. Je öfter ich diese CD höre, desto besser gefällt sie mir. Vor allem der Gastauftritt von Andrew Neufeld, seines Zeichens Gitarrist der Landsmännner von COMEBACK KID, beim Titeltrack ist hörenswert.
Aber diese Art Bands, die diese Art Hybridmusik aus Metal- und HC-Anleihen spielen, gibt es mittlerweile zur Genüge. Mir als Oldschool-HC-Fan fehlt da trotz Mosh-Begeisterung irgendwo die Selbstständigkeit.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #66 Juni/Juli 2006 und Bodo Unbroken