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ZELIENOPLE

Hold You Up

Der bisherige Output von ZELIENOPLE – fünf Jahre sind seit dem Vorgänger vergangen – kreist zwischen den Koordinaten CODEINE und PLANNING FOR BURIAL, zwischen den Himmelsrichtungen GRAVENHURST und LABRADFORD.

Neu auf „Hold You Up“ ist die starke Orientierung an dem eigentlich unnachahmlichen Flow der späten TALK TALK. ZELIENOPLE scheinen im ersten Moment sehr durchdacht vorzugehen, so komplex wirkt es zunächst, wie die Instrumente ineinandergreifen: lässige Gitarrenakkorde mit Blechbläsern verschmolzen, zarte Drum-Einsprengsel verwoben mit den entspannten Bass-Variationen.

Darüber legt sich der Gesang mit aller gebotenen Sanftmut, um die friedfertigen Instrumentals des Trios aus Chicago nicht zu stören. Doch die verspielten Arrangements sind von einer derart einlullenden Leichtigkeit umhüllt, so als fiele der Band die Musik einfach in den Schoß.

„Hold You Up“ besteht aus besonnenem, verschmitzt grinsendem Indierock – in dezenter und bester Tradition.