JAMES WELBURN

Hold

James Welburns Debüt „Hold“ beginnt mit dem zehnminütigen „Naught“, dessen abrupt verreckende Schlagzeugfigur rohem Noise im Drone-Gewand den Weg ebnet. Wer der Monotonie der SWANS um Michael Gira etwas abgewinnen kann und nach den einleitenden Worten nicht schon kopfschüttelnd das Weite gesucht hat, den erwartet eine Welt aus nuancierter Geräuschkulisse und träger Rhythmik.

Höhepunkt der von Tony Buck aufgetürmten Drum-Schwergewichte ist das konsequent scheppernde „Shift“, das mit einem treibenden Basslauf unterlegt ist und Welburns wütend geschichtete Noise-Gewalt durch einen Durchlauferhitzer jagt.

„Hold“ ist das Ergebnis einer Vielzahl von Untergrundkonzerten in Norwegen und Deutschland, in deren Rahmen offensichtlich am Publikum getestet wurde, wie viel an GODFLESH orientierte Brachialität dem Ohr in vierzig Minuten zugemutet werden kann.