Mit ihrem neuen Album schaffen es THE HIP PRIESTS aus Nottingham locker, sich an die Spitze dessen zu setzen, was in den Neunzigern eher aus Skandinavien kam – Action Rock. Und so bescheuert dieses Label auch sein mag, es beschreibt haargenau die Musik des Quintetts.
Schon mit dem Opener, der Anti-Brexit-Hymne „Welcome to shit island“ (!), liefern sie den vielleicht besten Song ihrer Karriere ab, den sie aber schon mit Track Nummer zwei, „Stand for nothing“, toppen können.
„Cheers to me“ hält dieses Niveau ebenso wie etwa „Social hand grenade“ (Killer-Refrain!), das eher rockig-stampfende „Deja F.U.“, „Last train wrecks“ oder der Rausschmeißer „Rock’n’roll leper“.
Richtig passend sind der immer leicht übersteuert wirkende Gesang von Sänger Nathan Von Cruz und die wirklich fantastische Gitarrenarbeit von Austin Rocket, der an den richtigen Stellen nicht mit geilen Riffs und Soli geizt, die man sich auf den letzten Veröffentlichungen von TURBONEGRO oder BACKYARD BABIES so sehr gewünscht hätte.
Das alles garnieren THE HIP PRIESTS mit perfekt eingesetzten „Oh-ho-hos“ und „Uh-hu-hus“ und herrlichen Backgroundshouts. Und auch wenn die große Masse lieber zu den Best-Of-Shows der wiederbelebten GLUECIFER und HELLACOPTERS pilgern wird, THE HIP PRIESTS sind 2019 „the real deal“! Lay down your soul to the gods of rock’n’roll!
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