FAKE MOSS

Highway Extended CD

Der Weg, den manche Bands gehen, ist manchmal ein verdammt mühsamer, und man fragt sich nach der Lektüre der History der Schweden FAKE MOSS (eine Anspielung auf ein gewisses britisches Model), warum die sich nicht längst aufgelöst haben: 1996 gegründet, war die "Karriere" ein ständiges Auf und Ab, und erst vor zwei Jahren ergab sich die Chance, das erste Album einzuspielen, das, in Schweden bereits länger veröffentlicht, dieser Tage jetzt auch hierzulande erhältlich ist.

Die Band nennt LORDS OF THE NEW CHURCH, DOORS und THE JESUS AND MARY CHAIN als frühe Einflüsse, aber auch THE CURE, JOY DIVISION und NEW ORDER, und da verwundert es nicht, dass man sich hier im Goth-Pop-Bereich bereicht, mit leichtem Pathos und sanften Synthieklängen gefühlvolle, aber nicht kitschige Musik für Menschen macht, die vorzugsweise schwarze Kleidung tragen.

Dabei gehen die Songs hier aber auch mal in Richtung DURAN DURAN oder THE MISSION, ja man fühlt sich bisweilen nach Mitte der Achtziger versetzt, ohne dass FAKE MOSS dabei angestrengt retro klingen - und für die ganzen Wave-Karnevalisten sind sie sowieso nicht simpel genug gestrickt.

Wer Leichen oben genannter Art im Plattenkeller hat, kann sein Glück ja mal versuchen, auch wenn FAKE MOSS eher aus der zweiten Reihe starten und nicht völlig überzeugen. (50:45) (6)