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BLACKBIRD MANTRA

High And Dry

Nach der wohlgeratenen EP „Riverside Bar“ und der Single „The wheel“ schieben die Hamburger Psychedelic-Rocker ihr erstes Album nach. Wie nicht anders zu erwarten, geben die vier hier alles und mehr, um ihren elegischen Sound auf Albumlänge mit hörbarer Spielfreunde zu zelebrieren. Jubilierende Gitarren treiben die acht fein ausgearbeiteten Kompositionen voran, die Saitenarbeit ist effektiv verwoben, es entsteht ein dichter Klangteppich über dem soliden Fundament der Rhythmusgruppe. So entsteht ein prägnanter Bandsound, dessen Spektrum von Spätsechziger-Psychedelia im Geiste der „Rubble“-Sampler bis ins New York der Siebziger reicht (mit hörbaren Anleihen bei TELEVISION). Mit geschmeidiger Leichtigkeit umgeht das Quartett dabei Klischees und zeigt sich als kreative Songmaschine, deren gutes Gespür für tolle Melodien, clevere Hooks und spritzige Kompositionen über die gesamte Spieldauer von gut vierzig Minuten nicht versiegt. Ein Album mit genügend eigenständiger Finesse, um nicht als „White Album“-Abklatsch abgetan zu werden, obwohl gewisse Parallelen nicht von der Hand zu weisen sind.