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HEY, KING!

s/t

Für ein Duo gar nicht mal so sparsam. HEY, KING! – eine Referenz an das Kinderbuch „Where The Wild Things Are“ – pendeln auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum zwischen Experiment und Bombast. Das eher düstere, schleppende „Half alive“ erinnert an COCOROSIE. Mit den aufbrausenden Elementen in „Beautiful“ oder „Sorry“ orientieren sich Natalie London und Taylor Plecity an ARCADE FIRE oder THE FLAMING LIPS. Stellenweise scheinen Fiona Apple oder Joanna Newsom durch. Auch in ruhigen Momenten verzichten HEY, KING! selten auf Streicher, Bläser oder andere Spielereien im Hintergrund. Bei Konzerten mutiert das Duo oft zu einer achtköpfigen Band. Solide gemacht, aber mir fehlt etwas der Punk. Das Album enthält zudem die vier Songs der letztjährigen EP „Be Still“ (ohne das ANIMALS-Cover „We gotta get outta this place“), die ebenfalls bei Anti- erschien. Neben der Musik führt das Paar Regie in Musikvideos und Filmen, sie widmen sich dem Schauspiel und Cosplay. Zwei künstlerische Menschen mit Visionen.