HERON OBLIVION

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Ehrlich gesagt, hätte man komische Hippies wie HERON OBLIVION früher gleich gesteinigt oder zumindest geteert und gefedert aus der Stadt gejagt. Inzwischen kann man sich ausgestattet mit der Weisheit des Alters solch einer Seventies-Rock-Huldigung etwas aufgeschlossener nähern, zumal hier mit Ethan Miller, Noel Von Harmonson und Charlie Saufley Mitglieder von geschätzten Bands wie COMETS ON FIRE und ASSEMBLE HEAD IN SUNBURST SOUND maßgeblich beteiligt sind.

Handwerklich kann man dem Retro-Psychedelic-Folk-Rock von HERON OBLIVION auch keinen Vorwurf machen, das ist zwar alles nicht sonderlich originell, aber wurde gut in die Neuzeit transportiert.

Schwachstelle ist eher ESPERS-Sängerin Meg Baird, die relativ entrückt wirkt und anscheinend mehr mit dem Flechten von Blumenkränzen beschäftigt ist. Baird soll hier wohl für etwas COWBOY JUNKIES- und MAZZY STAR-Flair sorgen, aber die Songs würden mit einer ausdrucksstärkeren Sängerin sicherlich besser funktionieren als mit solch esoterischem Gesäusel.

Insofern greift man vielleicht besser gleich zu COMETS ON FIRE und ASSEMBLE HEAD IN SUNBURST SOUND.