HERO DISHONEST

Liha Ja Teräs

Elf Songs? Für die Finnen HERO DISHONEST qualifiziert das „Liha Ja Teräs“ zum Album, trotz einer Spielzeit von nur knapp 19 Minuten. Album Nr. 7 ist es, 1999 fand man sich zusammen, und posiert wie von einem der Kaurismäkis in Szene gesetzt auf dem Innencover: Männer-Stilleben mit Federhut, Kürbis, Katze und Globus, was uns ja vielleicht auch irgendwas sagen will.

Auf Finnisch kotzen sie sich die Wut aus dem Leib, wobei die genaue Bedeutung der Texte ein Rätsel bleibt, denn zu englischen Übersetzungen als Dreingabe hat sich keiner hinreißen lassen.

Bisweilen halsbrecherisch schnell („Suomi on rasistinen perähikiä“) holzen sie sich durch ihre Songs, klingen dann wie die frühen D.R.I., im nächsten Moment erinnern sie mich an POISON IDEA, und dann wird wieder gefrickelt, dass VICTIM’S FAMILY in den Sinn kommen.

Geradlinig gibt’s nicht, der Sound von HERO DISHONEST schlägt Haken wie ein Hase auf der Flucht. Wer vom Arzt Ruhe verordnet bekommen hat, weil er zu hyperaktiver Zappeligkeit neigt, sollte hiervon besser die Finger lassen.