„Alle Lujaa“ ist das sechste Album der 1999 gegründeten finnischen Band, die ihre Platten alle auf dem If Society-Label veröffentlicht, sich bisweilen aber für anderen Länder wie USA oder Brasilien (finnischer Hardcore ist dort seltsamerweise seit den Achtzigern schon sehr beliebt) aber dortige Labels als Partner sucht.
Wüsste man es nicht besser, würde ich davon ausgehen, dass HERO DISHONEST ihren simplen, direkt auf die Magengrube zielenden, unglaublich wütenden Hardcore schon seit Mitte der Achtziger spielen, als jenes Genre in Europa seine erste Blüte erlebte.
Jeder der 13 Songs ist eine brachiale Granate, treffsicher abgefeuert und meist kaum länger als eine Minute. Ausreißer gibt es freilich, „Puren itseäni ettei tääkin ois unta“ ist mit 7:32 eine Noise/Prog-Soundcollage, der das düstere, mäandernde „Pekkaspäivä“ (4:44) mit seiner eher nach japanischem Kampfsport als nach Hardcore klingenden Gesangsakrobatik folgt.
Demgegenüber fügt sich das DIE KREUZEN-Cover „Kipu“ (keine Ahnung, wie das im Original heißen mag ...) in den „normalen“ HERO DISHONEST-Sound ein, der immer geprägt ist durch den martialischen Gesang von Frontmann Pat Poon.
Namen sind freilich Schall und Rauch, bei jeder Platte trumpfen die Bandmitgliedern mit neuen bescheuerten Pseudonymen auf, neben Pat Poon sind das diesmal Gangbang Style, Ronald Rogaine und Richard Riot.
Die Texte? Selber lesen – sofern man des Finnischen mächtig ist ...
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #111 Dezember 2013/Januar 2014 und Joachim Hiller
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