Bis vor kurzem weilte Felix Gebhard noch unglücklich verliebt in Schweden, doch dann wurde für die HANSEN BAND ein Bassist gebraucht. Prompt packte er im kalten Norden seine Sachen und zog nach Hamburg zurück, um im Film "Keine Lieder über Liebe" sich selbst zu spielen.
Und das war anscheinend der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Denn die Kollegen seiner Filmband, Marcus Wiebusch und Thees Uhlmann, bringen nun auf ihrem Label Grand Hotel van Cleef sein Debütalbum "Here, Of All Places" heraus.
Dabei handelt es sich um eine wunderschön traurige Platte, in der die Melancholie schwedischer Singer/Songwriter mitschwingt. Was auch verständlich ist, schließlich wurde Gebhard bei den Songs von seinen Malmöer Freunden unterstützt.
In den meisten Songs, wie zum Beispiel "Mirror mirror", hört man auch Country-Einflüsse in Form einer Steel-Guitar heraus. Und obwohl die Platte sehr schön ist, hat man leider das Gefühl, all das schon einmal gehört zu haben: Bei Kristofer Aström, bei Kevin Devine und wie sie alle heißen.
Schade eigentlich. Aber vielleicht nabelt sich Gebhard ja mit seiner nächsten Platte von seinen Singer/Songwriter-Kollegen ab und wird selbstständig. Das Potenzial dazu hat er auf jeden Fall.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #64 Februar/März 2006 und Julia Gudzent
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #76 Februar/März 2008 und Kevin Goonewardena