Post-Rock-Bands schießen mittlerweile nicht mehr wie die Pilze aus dem Boden, sondern tauchen nun in überschaubareren Zahlen auf. Das macht es einfacher, die Spreu vom Weizen zu trennen. In die qualitativ hochwertigere Liga reihen sich auch CECILIA::EYES ein.
Acht Songs werden geboten in für Post-Rock-Verhältnisse noch relativ überschaubaren Spiellängen. Ganz klar standen Bands wie MONO und GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR hier Pate, jedoch: Wenn CECILIA::EYES laut werden, erreichen sie nie die Intensität wie beispielsweise MONO.
Erstaunlich dabei ist, dass die Band das offensichtlich auch gar nicht will. Vielmehr scheint sie es sich zum Ziel gesetzt zu haben, ihre musikalische Intensität auf anderem Wege zu erreichen.
So werden hier permanent epische und flirrende Klanglandschaften geschaffen, bei denen klangtechnische Ausbrüche eher unterschwellig auftauchen. Diese zu entdecken, machen das Interessante an diesem Album aus.
„Here Dead We Lie“ ist der Beweis, dass Post-Rock bei weitem nicht so ausgelutscht ist, wie manch einer gerne behauptet. Sicher geht auch innovativ anders, aber überaus unterhaltsam ist diese Band hier allemal.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #91 August/September 2010 und Jens Kirsch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #160 Februar/März 2022 und Joachim Hiller