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ANGRY AGENDA

Here Comes Trouble

Die Veränderungen seit der letzten LP„Society“ sind besetzungstechnisch mächtig. Nur noch Sänger Nick und Drummer Lee sind noch an Bord, nun sind es vier statt fünf Mucker, womit eben auch die zweite Gitarre auf dieser, ihrer dritten Scheibe wegfällt.

Dass die neue Platte dennoch an seinen sehr guten Vorgänger anknüpft, ist somit schon bewundernswert, der Wiedererkennungswert ist völlig gegeben, auch wenn ein Hit wie „Raise a glass“ ausbleibt.

Womit der alte Fan-Spruch vom Sänger als oft alles entscheidendes Merkmal einer jeden Band eben nicht so einfach vom Tisch gefegt werden kann, Nick hat eine gute, hörbare Stimme im Oi!-Genre, die sich nicht ständig bis selten mangels Befähigung im Brüllbereich bewegt.

„Us and them“ bietet schleppenden Midtempo-Oi! und der Folgesong „Hard times calling“ setzt das positive Hörfeeling wunderbar nahtlos fort. THE ANGRY AGENDA sind wirklich eine der führenden Bands des Genres.

Zwar gibt es mit „Anti-social“ und „Bawler“ zwei Songs, die sich etwas in purer Aggressivität verheddern, doch das sozialkritische „Breadline Britain“ bietet beim schon letzten Stück die Versöhnung.

Beim Artwork hat man sich auf das Nötigste beschränkt, auch ein klares Statement – vergiss alle Äußerlichkeiten, die Musik ist das Entscheidende. Wir sehen es ein. Oi!