HELSLAVE? Sagt mir nix. Und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich darauf schwören, dass HELSLAVE eine Stockholmer Band aus den Neunzigern sind. Und die haben alle rohen Death Metal gespielt. Und genau das machen diese Hobbyschweden aus Rom auf ihrem zweiten Album seit 2009 eben recht ordentlich. Die Gitarren brummen dank HM2 wie ein wilder Bienenschwarm und ballern Riffs Marke DISMEMBER oder ENTOMBED auf dem Pfad zur Linken heraus, die sich nicht gewaschen haben, sondern nach Schweiß und Bier stinken. Um aus dem Meer der Mittelmäßigen aufzutauchen, bauen sie aber noch rockige, leicht schmierige Gitarrensoli ein, die immer wieder aufhorchen lassen, während der Sänger böse growlt oder wie ein tollwütiger Hund bellt. HELSLAVE machen hier nichts Neues, aber das Alte machen sie großartig. Einfach großartig.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #158 Oktober/November 2021 und Ollie Fröhlich