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RACONTEURS

Help Us Stranger

Selbst wenn man vom damaligen Hype um THE WHITE STRIPES schwer angenervt war, konnte man dem Debütalbum „Broken Boy Soldiers“ von Jack Whites Nebenprojekt THE RACONTEURS – zusammen mit Jack Lawrence und Patrick Keeler von den GREENHORNES und Brendan Benson – aus dem Jahr 2006 durchaus etwas abgewinnen.

Zwar waren auch THE RACONTEURS stark durch Gesang und Gitarrenspiel vom THE WHITE STRIPES-Kopf geprägt, allerdings waren „die Geschichtenerzähler“ dagegen eine deutlich verspieltere und weniger minimalistische Rockband, die auch immer wieder BEATLES-eske Momente in ihre Mischung aus Sixties-Pop und wildem Siebziger-Drogen-Rock einbauten.

Eine wirklich gute Platte, dennoch ging der Nachfolger „Consolers Of The Lonely“ von 2008 komischerweise völlig an mir vorbei. Elf Jahre später folgt nun Album Nr. 3 namens „Help Us Stranger“ und unterstreicht noch mal die schon ältere Erkenntnis, dass auch ein Jack White nur mit Wasser kocht.

Angenehm an „Help Us Stranger“ ist, dass man trotz einiger bluesrockiger Momente nicht ständig THE WHITE STRIPES-Vergleiche bemühen muss, dafür erweist sich das Ganze aber songwriterisch als sehr konventionelle Angelegenheit, gut anhörbar, aber alles andere als innovativ.

Eben Durchschnittlichkeit auf denkbar höchstem musikalischen Niveau.