Fangen wir doch mal mit dem Namedropping an, denn bei BUCK machen zwei Leute von ONLY IF YOU CALL ME JONATHAN mit. Wer jetzt aber schon zum Plattenladen gerannt ist und ein weiteres melancholisches Emoalbum erwartet hat, wird wohl eher enttäuscht sein.
Denn BUCK wissen auf ihrem zweiten Album in bester College-Rock Tradition zu musizieren. Da ist der ein oder andere Emoeinfluss nicht zu leugnen, genau sowenig sind die Punkursprünge zu übersehen, aber das macht das Album der Schweden nicht aus.
Vielmehr orientiert man sich hier an Bands wie WEEZER, streicht deren Surfanteil weg, addiert ein paar quirlige Keyboardsounds und legt etwas mehr Wert auf energische, rauhe, rockige Songs.
BUCK gehen aggressiv nach vorne los und verlieren dabei nicht das Händchen für ohrwurmträchtige Refrains. Songtitel wie "second place is the first looser" zeugen auch noch von einem guten Humor, und auf die Looserseite müssen sich BUCK hier bestimmt nicht schlagen.
Besonders auch weil sich an 8 Songs im eben beschriebenen Stil noch zwei Instrumentalsongs anschließen und mit dem vorhergehenden nicht allzu viel zu tun haben. Einmal wäre da der 20 Minuten lange und epochale Song "Hello Holland", der ein verspieltes und langsames Grundschema immer weiter aufbaut und letztendlich den Weg zurück zu den anderen Liedern des Albums findet.
Da diese Annäherung nicht linear verläuft sind so einige interessante "Ausflüge" im Lied enthalten. Der dem Album den Namen gebende Song endet dann mit einem schwer daherwaberndem Elektrosound, der eine schöne Einstimmung auf den finalen "Sleep, it's dark"-Track bietet.
Dieser, diesmal "nur" 9 Minuten lang, bietet auf der Basis eines Elektroloops entspannte und athmosphärische Klangwelten, die den vorher hochgepuschten Puls langsam wieder sinken lassen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #47 Juni/Juli/August 2002 und Simon Brüggemann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #52 September/Oktober/November 2003 und Christian Meiners
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #54 März/April/Mai 2004 und Simon Brüggemann