MIKABOMB

Hellcats CD / Osaka MCD

Ja endlich, ein neues Album der Asia-Punkrocketten aus London. Teils japanischer, teils chinesischer, teils britischer Herkunft, treiben MIKABOMB schon seit 1998 mit Homebase London ihr girlpunkiges Unwesen, und nach dem "The Fake Sound Of ..."-Album von 2002 sowie diversen Kleinformaten ist nun von der gerade auch live mitreißenden Truppe ein neues Album am Start, dem eine 3-Song-Maxi-CD voranging.

Auch "Hellcats" strahlt wieder diesen herrlich naiven Charme aus, doch Frontfrau Mika und ihre Band zu verniedlichen wegen des doch sehr japanischen Gesangs (will sagen: es ist wohl Englisch, man versteht aber doch nichts, wegen der seltsamen Aussprache eben), ist dann doch wieder nicht angemessen.

Denn der Fünfer (vier Girls, am Drumkit ein Londoner Boy) hat seine Durchschlagskraft seit dem Debüt erheblich gesteigert, ist dem simplen Drei-Akkord-Punk entwachsen (keine Angst, verschwunden ist der keineswegs), begeistert mit einer wilden Mischung aus Garage, Rock'n'Roll, Punk und auch etwas Soul und ist damit den puristischen THE 5.6.7.8's dicht auf den Fersen.

Mit Songs wie "Bettie Page", "Boomeranka", "Rock out" oder "Love shot", die auch wieder diesen gewissen Japan-Punk-Charme ausstrahlen, schon rein vom Titel her, sind ein paar echte Hits am Start.

Und sowieso strahlt "Hellcats" eine Fröhlichkeit aus, die einfach mitreißt, einem zwangsläufig ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Höhepunkt der Platte, auch wenn als Track 14 ganz am Ende versteckt: "Won't go out", das fuzzi stampfende Duett von Mika mit Holly Golightly.

Und da schließt sich ja irgendwie der Kreis. Doch, ich mag THEE MIKABOMBEES ... (08/10) (34:03)