Gitarristen und Drummer mit Virtuositäts-Ambitionen und gleichzeitiger Neigung zur Depression sollten um dieses Killer-Instrumental-Album einen gewaltigen Bogen machen. Was diese beiden 20 und 21 Jahre alten Wahnsinnigen aus Sacramento hier abliefern ist nicht nur das mit Abstand verfrickeltste Meisterwerk, das im Bereich Poly-Rhythmik trifft Ultra-Komplex-Harmonik seit Ewigkeiten erschienen ist, nein, es rockt auch noch wie Sau.
Völlig unverkrampft poltern und zirpen Drum-Mutant Zach und sein gleichsam begnadeter Kumpel Spencer an der Gitarre Kracher um Kracher in die Runde, dass die Großhirnrinde juckt. Für alle, denen PRIMUS oder CAPTAIN BEEFHEART zu straight sind ist das hier wohl so eine Art Offenbarung.
Sympathischerweise kommen HELLA bei aller Komplexität ohne auch nur den Hauch von Geniekult daher. Sind halt zwei Musiker, die hier mal eben ihr Debüt abliefern. Und was für eines: Nichts zum Nebenbeihören.
Verschachtelt! Fordernd! Nervend! Brillant! Und dabei immer auf die Zwölf! (34:08) (9/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #48 September/Oktober/November 2002 und Ulf Imwiehe
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #54 März/April/Mai 2004 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #70 Februar/März 2007 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #98 Oktober/November 2011 und Joachim Hiller