TROUBLE ORCHESTRA

Heiter

Sechs Menschen mit alternativen Lebensentwürfen machen ein Album, welches weit auseinander liegende Musikgenres zu einem verschmelzen lässt. Hatten wir doch eigentlich gelernt, dass HipHop und „irgendwas mit Gitarren“ sich so ziemlich immer kategorisch ausschließen.

„Wir sind anders. Bei uns ist immer Samstag.“ Wobei die nähere Betrachtung dann doch weite Überschneidungen der Grundphilosophien von Zeckenrap und punkigen Wurzeln aufzeigt. Und genau hier verbinden TROUBLE ORCHESTRA ihre Pole.

Sie bauen ein kuschelweiches Bett aus liebevollen Indie-Melodien, in welches sich Phurioso und Johnny Mauser, textlich perfekt einkuscheln können. Elektronisch erzeugte Beats vermisst man hier ebenso wenig wie aufdringliches Mackertum.

Bei manch einer gesellschaftlichen Konstruktion kann man sich heutzutage eben nur noch ein Eis vor die Stirn klatschen und als Einhorn davonreiten. Auf diesem sammeln dich dann Jakobs glockenklare, manchmal weichen, manchmal wütenderen Gesangseinlagen ein, welche auch das TROUBLE ORCHESTRA von frickelig-wütend bis zerbrechlich-leise flexibilisieren.

„Heiter“ vermischt nichts oder versucht aufdringlich cool zu wirken. „Heiter“ lässt zusammenwachsen, was zusammenpasst.